Digital resources in the Social Sciences and Humanities OpenEdition Our platforms OpenEdition Books OpenEdition Journals Hypotheses Calenda Libraries OpenEdition Freemium Follow us

Tagungen

24 2024 Wissenstransfer in der jüdischen Gesellschaft der Frühen Neuzeit – Bildung, Erfahrungen und Praktiken

Siehe den aktuellen Call for Papers 2024 und das Programm

23 2023 Soziale Differenzierung jüdischer Lebenswelten. Zugehörigkeit, Hierarchie und Mobilität

Narrative jüdischer Geschichte der Frühen Neuzeit lassen die jüdische Bevölkerung oft zu einer homogenen sozialen Einheit verschmelzen. Gegenüber den jüdischen Gemeinden hebt sich höchstens die Gruppe der ‚Hofjuden‘ ab, die wiederum häufig als einheitliche wohlhabende Gruppe dargestellt wird. Am anderen Ende des sozialen Spektrums erscheinen auch die ‚Betteljuden‘ als differente Gruppe. Doch auch innerhalb der jüdischen Gemeinden bestand ein hoher Grad sozialer Differenzierung. Die 23. Tagung des Forums möchte sich daher näher mit den sozialen Differenzierungen und ihren intersektionalen Verknüpfungen innerhalb der jüdischen Gesellschaft im Europa der Frühen Neuzeit auseinandersetzen.

Programm / Bericht

22 2022 Die jüdische Familie in der Frühen Neuzeit

Die 22. Arbeitstagung des „Interdisziplinären Forums jüdische Geschichte und Kultur in der Frühen Neuzeit“ widmet sich der jüdischen Familie. Die Wahl fiel damit auf ein zentrales Thema, ermöglicht doch die soziale Institution Familie Anknüpfungspunkte an nahezu alle Bereiche der Gesellschaft. Neben Überlegungen zu Geschlechterrollen und Familienformen werden unterschiedliche Netzwerke und familiäre Verbindungen im Zentrum stehen. Die Bandbreite reicht dabei von Heiratsnetzwerken und familienbedingter Mobilität über wirtschaftlichen Verflechtungen bis zu innerfamiliären Konflikten und Misserfolg. Welche Rolle nahmen Frauen ein? Wie lassen sich familiäre Netzwerke rekonstruieren? Welche Beispiele für Konkurrenz und Kooperation zwischen Mitgliedern der gleichen Familie bzw. unterschiedlichen Familien lassen sich finden? Wie gestaltete sich das Familienleben? Die Untersuchungsräume der Vorträge erstrecken sich dabei über ganz Aschkenas und reichen vom 16. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts.

Programm / Bericht

2021 ist die Tagung wegen Corona ausgefallen

21 2020 Diversität statt Urbanität – Orte jüdischen Lebens zwischen Zentren und Peripherie (15. bis 19. Jahrhundert)

2019 tagte das Forum zu dem bislang systematisch wenig beachteten Thema „Die Stadt als Ort jüdischen Lebens in der Frühen Neuzeit“. Die Vorträge stellten neue Ergebnisse zu städtischen Großgemeinden wie Frankfurt a.M. und Worms, den Sonderfällen des Marktes Fürth und der Reichstagsstadt Regensburg sowie landesherrlichen Residenz- und Kleinstädten vor, geographisch konzentriert auf den süddeutsch-österreichischen Raum.

Schnell wurde deutlich, dass dies nur ein Anfang sein konnte. Denn auch außerhalb dieses „klassischen“, quantitativ zweifellos bedeutsamen Siedlungsraums zeigt sich, dass das gängige Paradigma vom Landjudentum als zentraler Lebensform nach dem Mittelalter relativiert und differenziert werden muss.

So liegt dem Titel der Tagung 2020 die These zugrunde, dass die Stadt als Ort jüdischen Lebens nicht einfach durch ländliche Siedlungsformen abgelöst wurde, sondern dass einer auf städtische Zentren orientierten jüdischen Lebensform des Mittelalters eine große Diversität folgte. Diese Vielfalt jüdischer Lebens- und Organisationsformen an diversen Standorten zwischen Dorf und Metropole und die Ablösung religiös-kultischer Zentren von örtlicher Urbanität und Zentralität möchten wir beleuchten. Und dabei danach fragen, welche Bedeutung die Lebensumstände in diesen Orten für die jüdische Bevölkerung und ihre Kultur hatten.

Programm / Bericht

20 2019 Die Stadt als Ort jüdischen Lebens in der Frühen Neuzeit

Die 20. Arbeitskreistagung des Forums widmet sich städtischen jüdischen Siedlungen und Zentralorten in der Frühen Neuzeit. Neben Überlegungen zur Rolle von Städten als Orten jüdischer Bildung, Gelehrsamkeit und Gerichtsbarkeit werden wir uns mit dem frühneuzeitlichen Spektrum der von Juden bewohnten Städte von Metropolen und großen Handelsstädten über kleinere Reichsstädte, fürstliche Residenzstädte und kleineren Landstädten befassen. In welchen Regionen und unter welchen herrschaftlichen Konstellationen lebten Juden in städtischen Siedlungen in der Frühen Neuzeit? Welche Gemeindetypen entstanden in diesen Kontexten? Und was charakterisiert das städtische jüdische Leben im Gegensatz zum ländlichen?

Programm / Bericht

19 2018 Buchgeschichte und jüdische Geschichte in der Frühen Neuzeit

Die 19. Arbeitskreistagung des Forums widmet sich der Rolle des Buches in der jüdischen Kultur der Frühen Neuzeit. Neben Überlegungen zu Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Handschrift und Druck werden wir uns mit Buchproduktion und Büchermarkt, mit Gestaltung, Besitz und Gebrauch von Büchern befassen. Wie sind jüdische Bücher überliefert? Was sagen Vorworte und andere Paratexte aus, und welche Ansichten gibt es in der nichtjüdischen Umwelt über das Verhältnis von Juden und Jüdinnen zu ihren Büchern?

Programm / Bericht

18 2017 Juden in Konfessionalisierungsprozessen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert – Projektionen, Opfer und Akteure

Mit dem Reformations-Jubiläum beschäftigen sich 2017 viele. Auch die radikale Haltung Martin Luthers zu den Juden ist inzwischen zum kritisch reflektierten Bestandteil des innerkirchlichen Diskurses geworden. Die möglichen Folgen dieser primär theologischen Positionsbestimmungen, ihre Rezeption und Funktionalisierung in der auf die Reformation folgenden Phase einer konfessionellen Verdichtung, bleibt jedoch weiterhin wenig untersucht. So möchte sich das Forum 2017 damit befassen, ob und was Juden für die innerchristlichen Konfessionalisierungsprozesse bedeuteten und welche Folgen die Konfessionalisierung für sie haben konnte. Zugleich fragt es jedoch auch danach, ob und wie sich im Vergleich zu den christlichen innerjüdische Identitätsbildungs-, Reform- und Konfessionalisierungsprozesse in dem Zeitraum vom 16. bis ins 19. Jahrhundert entfalteten.

Programm / Bericht

17 2016 Bella figura judaica? Auftreten und Wahrnehmung von Juden in Mittelalter und Früher Neuzeit

Die Wahrnehmung von tatsächlichen oder vorgestellten Unterschieden zwischen Juden und Christen war über Jahrhunderte ein prägender Teil jüdisch-christlicher Beziehungen. Dazu gehörten die Versuche von jüdischer und obrigkeitlicher Seite, Juden und Christen distinktive Merkmale in Form von Kleidung und Abzeichen zuzuweisen. Gleichzeitig führte ein zunehmendes Interesse am Körper im frühneuzeitlichen Europa zu zahlreichen jüdischen und christlichen Vorstellungen vom jüdischen Körper. Daher möchte sich das Forum im Jahr 2016 mit den verschiedenen Formen jüdischen Auftretens und dessen Wahrnehmung durch Juden und Nichtjuden befassen.

Programm / Bericht

16 2015 Juden in der europäischen Wirtschaftsgeschichte II: Von Kaufleuten, Fenstermachern und Viehhändlern 

Nach der erfolgreichen Tagung im letzten Jahr, auf der es schwerpunktmäßig um den Beitrag der Juden zum Geld- und Kreditwesen in der langen Frühen Neuzeit ging, wollen wir uns nun mit weiteren Bereichen der jüdischen Wirtschaftsgeschichte beschäftigen. Das Thema ist angesiedelt im Spannungsverhältnis zwischen einer älteren, auf das Wirtschaften der Juden nicht selten mit antisemitischem Blick ausgerichteten Forschung und den jahrzehntelangen Defiziten gerade im Bereich der Wirtschaftsgeschichte einschließlich der Rolle der Juden darin. Hierfür stehen die Chancen im Kontext eines „economic turn“ in der Geschichtswissenschaft gut.

Wir setzen also die Diskussion des vergangenen Jahres fort mit Beiträgen, die sich mit jüdischen Rollen im Handwerk, im Vieh- und Warenhandel befassen. Sowohl Fallstudien aus städtischem wie auch solche aus dem für die frühe Neuzeit so typischen ländlichen Milieu werden vorgestellt.

Programm / Bericht

15 2014 Juden in der europäischen Wirtschaftsgeschichte vom Spätmittelalter bis in die Moderne [I.]

Das Schwerpunktthema – es gibt daneben eine kleine offene Sektion mit der Vorstellung eines Dissertationsprojekts – ist angesiedelt im Spannungsverhältnis zwischen einer älteren, auf das Wirtschaften der Juden nicht selten mit antisemitischem Blick ausgerichteten Forschung und den jahrzehntelangen Defiziten gerade im Bereich der Wirtschaftsgeschichte unter Einbeziehung der Rolle der Juden. Hierfür stehen die Chancen im Kontext eines sich abzeichnenden „economic turn“ in der Geschichtswissenschaft gut. Schließlich soll es auch um eine neue Ethik jüdischer Wirtschaftstätigkeit und deren mögliche historische Vorbilder gehen.

Programm

14 2013 Solidarität und ihre Grenzen: Dynamiken von Beziehungs- und Ausgrenzungsprozessen in der frühneuzeitlichen Judenschaft

Solidarität und Ausgrenzung gehören zu den fundamentalen sozialen Prozessen von Gruppen und Gesellschaften. Nicht anders in der jüdischen Gesellschaft der Vormoderne. Wie sie jedoch im Kontext jüdischer Tradition normiert und praktiziert wurden sowie ob und welchen Einfluss die Minderheitensituation und obrigkeitlicher Druck dabei spielten, soll auf der Tagung des interdisziplinären Forums „Jüdische Geschichte und Kultur in der frühen Neuzeit“ beispielhaft vorgestellt und diskutiert werden. Die Vorträge beschäftigen sich mit Armen, Kranken und (unehelich schwangeren) Dienstmädchen, religiösen Zweiflern oder Fundamentalisten, Konvertiten und anderen, die vom Mainstream abwichen. In einer offenen Sektion werden schließlich weitere Themen der frühneuzeitlichen jüdischen Geschichte angesprochen und Projekte vorgestellt.

Programm

13 2012 Jüdische Populärkultur in der Frühen Neuzeit

„Populärkultur“ ist im Kontext des enthierarchisierten Kulturbegriffes der cultural studies ein problematischer Begriff, der, so scheint es, bereits selbst in Auflösung begriffen ist. Zu Recht wurde darauf hingewiesen, dass sich „Hochkultur“ und „Populärkultur“ nicht klar voneinander unterscheiden lassen, die Grenzen vielmehr fließend sind und vielfältige Transfers stattfinden. Dennoch war und ist der Begriff der „Populärkultur“ wichtig, um eben diese Durchlässigkeit diskutieren und den Blickwinkel der Forschung auf kulturelle Ausdrucksformen abseits der Bildungsschichten lenken zu können.

Die 13. Arbeitstagung des Forums Jüdische Geschichte und Kultur in der Frühen Neuzeit möchte zunächst Begriff und Wesen einer „jüdischen Populärkultur“ methodisch diskutieren. Inwiefern lässt sich „Populärkultur“ von einer elitären „Hochkultur“ unterscheiden? Wie stehen sie miteinander in Beziehung? Ist nicht vielmehr nach der kulturellen Hegemonie zu fragen bzw. von einer „inoffiziellen“ Kultur zu sprechen? Oder ist „Populärkultur“ schlicht die „gemeinsame Kultur“, welche gesamtgesellschaftliche Phänomene umfasst, die den Alltag prägen?

Ausgehend von der methodischen Diskussion stehen Fragen nach den Trägern und Rezipienten von (Populär-) Kultur im Mittelpunkt der Tagung. Dabei wollen wir uns auch die Frage nach der Beziehung von allgemeiner „Populärkultur“ und „jüdischer Populärkultur“ stellen; was ist also „jüdisch“ an bestimmten „popularen“ Ausdrucksformen? Und wie wurde „jüdische Populärkultur“ von außen wahrgenommen und rezipiert?

Programm

12 2011 Grenzen und Grenzüberschreitungen in der jüdischen Geschichte

Grenzen, Grenzräume und Grenzüberschreitungen kennzeichnen die jüdische Geschichte in der inneren wie der äußeren Perspektive in besonderer Weise: im Umgang mit den Normen der Halacha, des jüdischen Gesetzes, ebenso wie in der Ausgrenzung durch die Mehrheitsgesellschaft, in Mobilität und Migration ebenso wie Ghettoisierung und Vertreibung oder eben in dem Verlassen der jüdischen Religion und Gesellschaft durch die Konversion. Der Vielfalt dieser und weiterer Themen möchte sich die Tagung widmen.

Programm / Bericht

Zu den Tagungen der Jahre 2000 bis 2010